Konzept: Das offene Haus

Im NÖ Landeskindergarten Schlössl Möllersdorf findet am Kind und an Prozessen orientierte, Offene Bildungsarbeit statt. Die insgesamt 140 Kinder der 7 Stammgruppen können sich im Haus auf vier Ebenen verteilt frei bewegen und sich in unterschiedlichen Schwerpunkträumen das holen, was sie entsprechend ihrer individuellen Entwicklung und Interessen gerade wollen und auch brauchen.

So findet jedes Kind eine, speziell den Bedürfnissen der unterschiedlichen Bildungsbereiche abgestimmte, vorbereitete Umgebung vor, und hat dort Raum und Zeit,
sich mit Neuem und Bekanntem auseinanderzusetzen:
Ein Wintergarten mit Rollenspielbereich, kreative Bereiche wie Malatelier, Musikzimmer, Holzwerkstatt und Kunstwelt, die Lernwerkstatt mit einer vorbereiteten Umgebung speziell für Kompetenzen, die beim Schuleintritt benötigt werden, und auch unser Spieleland, in dem gebaut, konstruiert und mit Tisch- und Regelspielen gespielt werden kann – all diese Räume erfüllen auch ihren Zweck als „dritter Erzieher“, der das Erleben und Handeln
von Kindern entscheidend mit beeinflusst.

Beim täglichen „Gruppentreff“ haben die Kinder dann auch die Möglichkeit, sich innerhalb ihrer Stammgruppe gemeinsam auszutauschen. Sie finden hier in einer geborgenen Atmosphäre Gelegenheit für Rituale, Zeit für Miteinander und gemeinsame Aktivitäten.

Die drei Schwerpunkte der Kindergartenpädagogik

Die drei Schwerpunkte der Kindergartenpädagogik

 

Das Kind als Akteur seiner Entwicklung…

  • ist selbstbestimmt eigenständig.
  • setzt sich aktiv mit seiner Umwelt auseinander, will sich entwickeln.
  • ist fähig, aus Erfahrungen eigene Verhaltensmuster zu entwickeln.

 

Der offene Kindergarten unterstützt dieses Menschenbild, indem…

  • wir Kinder ihr Entwicklungstempo selbst bestimmen lassen.
  • wir Kinder unterstützen, Ihre eigenen Grenzen, Stärken und Schwächen und die der anderen Menschen wahrzunehmen und zu respektieren.
  • kompetente Fachkräfte Kinder begleiten; ihre Arbeit immer wieder reflektieren und Kinder durch lebendige Angebote zum Fragen herausfordern, um ihr Weltwissen zu erweitern.
  • wir Alltagsroutine für Lern- und Erfahrungsprozesse nutzen, wobei sich Kinder ein Bild von der Natur und der Umwelt machen können.
  • wir Kinder selbst ausprobieren lassen, obwohl wir als Erwachsene das Ergebnis schon kennen.
  • wir schon durch die Ausstattung der Einrichtung auf vielfältige Weise drinnen und draußen das Bewegungsbedürfnis von Kindern erfüllen und fordern.
  • wir Angebote so ausrichten, dass ganzheitliches Lernen möglich ist.
  • wir Gelegenheit schaffen, die Lust an gemeinschaftlichem Handeln zu fördern und Kinder dabei unterstützen, Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen zu gestalten.
  • wir Kindern ermöglichen, bei Strukturierungen und inhaltlicher Gestaltung alltäglicher Abläufe im Kindergarten mitzuwirken.
  • wir jedes Kind in seiner individuellen Persönlichkeit annehmen.
  • wir eine angstfreie Atmosphäre schaffen, in der Kinder offen sind, zu lernen; Fehler machen dürfen, aus denen wiederum Lernsituationen werden.
  • wir die einzelnen Entwicklungsbedürfnisse von Kindern ernst nehmen; gezielt auf Unterschiede, insbesondere Benachteiligungen eingehen; dabei aber nicht ausgrenzen, sondern den Kontakt und das Verständnis der Kinder untereinander fördern.