Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir heute unseren letzten gemeinsamen Waldtag im Kindergartenjahr gefeiert. Der Tag begann ganz besonders: Im Kindergarten versammelten wir uns, um uns mit unseren Abschiedsliedern auf diesen besonderen Moment einzustimmen. Es war spürbar, wie sehr wir in dieser Zeit zusammengewachsen sind – als Gruppe, als kleine Entdeckerinnen und Entdecker, als echte Waldkinder.
Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg in die Au, in jene vertraute grüne Welt, die für uns über viele Wochen ein Lern-, Spiel- und Lebensraum geworden ist. Unsere Sinne waren heute besonders wach: wir hörten das Zwitschern der Vögel und konnten die Amsel, die Meisen und andere gefiederte Freunde schon ganz sicher erkennen. Unsere Ohren waren geschult, unsere Augen wach – der Wald war uns vertraut wie ein guter Freund.
Die Bäume standen in ihrem vollen Sommerkleid, üppig und kraftvoll, und begrüßten uns mit ihrem raschelnden Blätterdach. Unsere selbstgebauten Baumhäuser und Tipis, die wir mit viel Kreativität und Hingabe in den letzten Wochen errichtet hatten, waren inzwischen teilweise von großen Pflanzen umwachsen – ein lebendiger Beweis dafür, wie die Natur sich ihren Raum zurückerobert, wenn man ihr Zeit lässt. Einige unserer Verstecke waren kaum noch zu erreichen – und das machte sie umso geheimnisvoller.
Dann ging es weiter, entlang der Schwechat, immer auf der Suche nach einem passenden Platz zum Baden und Plantschen. Und wir wurden fündig: An einem ruhigen, geschützten Platz machten wir es uns gemütlich. Das kühle Wasser, das Lachen der Kinder und das Glitzern der Sonne auf der Oberfläche – ein Moment purer Sommerfreude und Leichtigkeit.
In all der Bewegung, dem Spiel und der Entdeckung war heute eines besonders spürbar: Wir sind zu einer echten Gemeinschaft geworden – zu Waldkindern.
Kinder, die nicht nur durch den Wald gegangen sind, sondern ihn mit allen Sinnen erlebt, erfahren und liebgewonnen haben.
Dieser Tag war ein wunderschöner Abschluss einer besonderen Zeit – mit vielen Erinnerungen, die im Herzen weiterleben werden.
Danke an alle Waldkinder – ihr wart wunderbar.
